Der Bob-Europacup in Altenberg (GER) fand vom 10. bis 13. Dezember statt und stellte für die Schweizer Athletinnen und Athleten eine anspruchsvolle Wettkampfstation dar. Die technisch schwierige Bahn verlangte den Teams sowohl fahrerisch als auch mental alles ab. Insgesamt standen zwei Monobob-, drei Zweierbob- und ein Viererbob-Rennen auf dem Programm.
Am 10. Dezember eröffnete Selina Isler bei den Damen im Monobob den Renntag. Sie konnte dabei an die Leistungen aus Lillehammer anknüpfen und sich sowohl im Startbereich als auch fahrerisch in der Bahn weiter steigern. Während des Rennens zeigte sie phasenweise sehr gute Tendenzen und lag zwischenzeitlich auf Rang vier. Zwei grössere Fehler verhinderten jedoch ein noch besseres Resultat, wodurch sie auf den sechsten Rang zurückfiel. Dennoch durfte sie mit dem Resultat sehr zufrieden sein.
Bei den Herren verlief der Auftakt weniger erfreulich. Nils Reich und sein Team konnten aufgrund eines Trainingssturzes nicht am Europacup-Rennen teilnehmen und reisten frühzeitig ab. Der gesamten Mannschaft geht es gut.
Im Zweierbob der Herren gingen die Teams Rohn, Scherrer und Felder an den Start. Kilian Rohn verlor bereits am Start deutlich zu viel Zeit. Trotz sehr guter Fahrten auf der Bahn gelang es ihm nicht mehr, den Rückstand aufzuholen. Er klassierte sich als bester Schweizer auf Rang zwölf. Auch Jan Scherrer hat am Start viel Zeit eingebüsst, zudem schlichen sich in der Fahrt einige kleinere Fehler ein, was schliesslich Rang 14 bedeutete. Für Sandro Felder war es das erste Rennen auf der anspruchsvollen Bahn in Altenberg. Bei ihm stand das Sammeln von Erfahrung klar im Vordergrund. Er beendete das Rennen auf Rang 16.
Einen Tag später standen erneut ein Monobob-Rennen der Damen sowie ein Zweierbob-Rennen der Herren auf dem Programm. Die Resultate fielen ähnlich aus wie am Vortag. Selina Isler zeigte sich erneut sehr konstant am Start und lag nach dem ersten Lauf wiederum auf Rang vier. Im zweiten Lauf unterlief ihr ein kleiner Fehler, wodurch sie das Rennen schliesslich auf Rang fünf beendete. Dies bedeutete eine Steigerung gegenüber dem Vortag und ein weiteres solides Ergebnis.
Bei den Herren konnten leichte Verbesserungen am Start verzeichnet werden. Kilian Rohn profitierte davon und beendete das Rennen auf dem neunten Rang. Für eine bessere Platzierung war der Rückstand beim Start auf die führenden Teams jedoch weiterhin zu gross. Auch das Team Scherrer konnte sich am Start steigern, jedoch verhinderten erneute Fehler in der Bahn eine bessere Klassierung, sodass Rang 15 resultierte. Sandro Felder stürzte leider im ersten Lauf aus dem Kreisel, ihm und seinem Anschieber ist aber nichts passiert.
Beim abschliessenden Renntag in Altenberg stand Selina Isler im Zweierbob am Start. Leider stürzte sie ebenfalls aus dem Kreisel und verzichtete auf den zweiten Lauf. Sowohl der Pilotin als auch der Anschieberin geht es gut.
Den Abschluss des Europacups bildete das Viererbob-Rennen der Herren. Das einzige Schweizer Team am Start war das Team Rohn. Wie bereits die Tage zuvor waren die Startzeiten ausschlaggebend dafür, dass keine Platzierung weiter vorne möglich war. Trotz guter Fahrten beendete das Team das Viererbob-Rennen auf Rang zehn.
Der Europacup in Altenberg brachte den Schweizer Teams wichtige Erkenntnisse auf einer der schwierigsten Bahnen im Kalender. Neben soliden Resultaten stand insbesondere das Sammeln von Erfahrung im Vordergrund, was für die weitere Saison von grosser Bedeutung sein wird. Nun gilt es insbesondere die Startzeiten weiter zu verbessern und am Können der Athletinnen und Athleten anzuknüpfen.
Foto: IBSF / Viesturs Lacis
Text: Sven Renggli