Die Athlet:innen im Parabob haben sich mit einem offenen Brief an den internationalen Verband IBSF gewandt. Darin machen sie auf die aktuelle Situation ihrer Sportart aufmerksam und fordern bessere Rahmenbedingungen, um den Parabob langfristig weiterzuentwickeln und international sichtbarer zu machen.
Trotz gestiegener Leistungsdichte in den vergangenen Jahren und dem hohen Engagement der Sportler:innen bleibt Parabob bislang ohne paralympischen Status. Diese fehlende Anerkennung erschwert sowohl die Förderung als auch die mediale Sichtbarkeit – ein zentrales Hindernis für die Gewinnung von Unterstützer:innen und Sponsoren. Hinzu kommen strukturelle Probleme, die im Brief an die IBSF klar benannt werden: verspätet veröffentlichte Wettkampfkalender, eine auf zwei Bahnen beschränkte WeltcupSerie sowie eine unzureichende Materialausstattung.
Die Athlet:innen haben sich dennoch ein klares Ziel gesetzt: Sie wollen den Parabob eigenständig weiterentwickeln und damit die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft schaffen.
Im offenen Brief richten sie fünf konkrete Forderungen an die IBSF:
- rechtzeitige Veröffentlichung des Wettkampfkalenders,
- Ausweitung des Weltcups auf mehr Rennen und Bahnen,
- aktive Unterstützung bei der Aufnahme ins paralympische Programm,
- stärkere mediale Förderung durch den Weltverband,
- faire und zeitgemässe Materialausstattung.
Swiss Sliding unterstützt diese Anliegen ausdrücklich. Die Athlet:innen benötigen faire und verlässliche Rahmenbedingungen, um ihr Potenzial ausschöpfen zu können. Deshalb setzt sich Swiss Sliding dafür ein, die Sichtbarkeit des Parabob zu erhöhen, seine Integration in die Sportlandschaft zu fördern und gemeinsam mit der IBSF Verbesserungen anzustossen.
Die Leistungen der Parabob-Athlet:innen sind beeindruckend – gerade unter den erschwerten Bedingungen. Damit die Sportart weiterwachsen kann, braucht es klare Strukturen, mehr Sichtbarkeit und eine verbindliche Unterstützung durch die internationalen Gremien. Swiss Sliding steht hinter den Sportler:innen und engagiert sich für ihre Anliegen – für mehr Inklusion und eine nachhaltige Zukunft des Parabob.
Text: Roger Clavadetscher
Foto: Ģirts Kehris